Traumfänger on Tour in den USA
USA – Zwischen Metropolen und National Parks
Im Mietwagen durch den Westen der USA
Im März 2022 hieß endlich wieder raus in die weite Welt nach über 2 Jahren Fernweh. Die USA- Reise die schon für den Sommer 2020 geplant war und nun endlich stattfinden sollte. Die USA oder besser San Francisco empfing uns mit Sonnenschein. Die ersten Tage waren zum Ankommen, Akklimatisieren und Stadt erkunden vorgesehen, bevor die Mietwagenreise starten sollte. Besonders der Mission District, Chinatown und Little Italy hat uns gefallen mit den zahlreichen Streetarts, Restaurants, Bars und tollen Parkanlagen. Vom Pier 39 ging es zu Fuß entlang der Küste bis zum Wahrzeichen der Stadt, der Golden Gate Bridge. Bei einer USA- Reise im Westen des Landes gehört die einfach dazu.
Am dritten Tag war es dann aber endlich soweit und die Mietwagenreise konnte beginnen. Fahrzeugübernahme und zuerst wie in zahlreichen Filme gesehen über die Golden Gate Bridge. Stadtauswärts ist das nämlich kostenlos. Der Muir Woods National Monument ist nicht weit von Sausalito und hier kann man riesigen Mammutbäume bestaunen. Wichtig ist aber vorher online einen Parkplatz zu reservieren! Hat man das nicht getan, gibt es keine Ausnahmen und man darf wieder fahren.
Von San Francisco ging es für uns nach Santa Cruz, Monterey und weiter entlang der berühmten Küstenstraße Highway Nr. 1. Unterwegs kamen wir an sonnenden Seeelefanten und von bunten Blumen gesäumten Klippen vorbei. Nachdem der Morgen neblig und mit Nieseln begann, zeigte sich im Laufe des Tages langsam die Sonne. So konnten wir am Strand in Santa Barbara den Sonnenuntergang genießen. In den spanisch-koloniale geprägten Häusern laden viele kleine Boutiquen, Restaurants und Bars zum Verweilen ein. Wer ein paar entspannte Tage am Strand verbringen will und dem Rummel in Los Angeles entfliehen möchte ist hier genau richtig.
Eine kurze Fahrt brachte uns dann schließlich in die Stadt der Engel. Vom Hotelzimmer aus hatten wir das Hollywood Zeichen im Blick und plötzlich könnte jede Person auf der Straße ein Star sein. Wir besuchten zuerst die klassischen Highlights der Stadt und so ging es in die Universal Studios, zum Walk of Fame, nach Beverly Hills, auf den Santa Monica Pier und nach Venice Beach. Wer abseits davon noch etwas von Los Angeles sehen möchte, dem empfehle ich die Melrose Avenue. Die Straße verbindet East und West Hollywood und hier gibt es zahlreiche kleine Vintage Läden und Cafés.
Für uns ging es nach drei Tagen in Los Angeles weiter nach San Diego. Ich glaube einen der besten Plätze in den USA um authentische Tacos und Burritos zu essen. Jede Menge Strände locken Surfer an und allgemein lebt man hier das Motto: Life is a Beach. Mein persönlicher Tipp ist die Hafenrundfahrt im Speedboat. Hier ist man selbst der Kapitän und der vorausfahrende Guide erklärt einem über Funk die Sehenswürdigkeiten.
Nach einer Woche entlang der Küste fuhren wir nun in die Wüste und durch den ersten National Park. Der Joshua Tree National Park ist der ideale Ausgangspunkt zum Klettern, kurze Wanderungen und um nachts in Millionen funkelnder Sterne zu gucken. Auf kleinen Abschnitten der Route 66 ging es schließlich bis nach Williams. Wenn man die teuren Hotels direkt am Grand Canyon vermeiden möchte, kann man in dem kleinen Ort Williams direkt an der Route 66 unterkommen. Ein Geheimtipp ist das aber wahrlich nicht mehr wie man vor Ort dann schnell merkt. Der nächste Tag führte uns dann zum Grand Canyon. Eines der Highlights einer Mietwagenreise im Westen der USA. Wer bis zum Grund wandern möchte, sollte zwei Tage dafür einplanen und am besten nicht auf eigene Faust einfach losgehen sondern geführt in einer kleinen Gruppe.
Eine kleine Straße führt dann entlang des Canyons aus dem National Park und man kann immer wieder kleine Stopps einlegen und den Grand Canyon aus einem anderen Winkel festhalten. Wir erreichten schließlich Page. Der Ort ist vor allem bekannt für den Antelope Canyon und den vom Colorado River geformten Horseshoe Bend. Genau das war auch bei uns auf der To-Do Liste. Wer den Antelope Canyon besuchen möchte, sollte sich dafür unbedingt vorher eine Tour buchen, denn vor Ort besteht kaum noch eine Chance einen der beliebten Plätze zu bekommen. Nach zwei Tagen hat man dann aber auch alles gesehen und es konnte weiter gehen zum berühmten Monument Valley. Die markante Felsformation ist bekannt aus der Malboro Werbung oder aus Filmen wie Forrest Gump. So mussten auch wir jede Ecke genauestens fotografisch festhalten. Da wir unser Hotel aber unmittelbar neben dem Monument Valley hatten, war auch jede Menge Zeit dafür. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Norden um die schönen National Parks von Utah zu erkunden.
Von Moab aus ist es nicht weit bis in den Arches National Park, wo man viele natürliche Steinbrücken erklimmen und entdecken kann. Da wir im Frühling dort waren, hatten wir im Hintergrund schneebedeckte Gipfel vor den roten Felsformationen. Ein traumhaftes Panorama. Früh ging es zum nördlichsten Punkt unserer Reise nach Salt Lake City. Die Stadt die man mal durch die Olympischen Winterspiele gehört hatte ist nach dem großen angrenzenden Salzsee benannt. Darin befindet sich auf einer Halbinsel der Antelope State Park. Dieser beheimatet Antilopen und vor allem auch Bisons. Das wollten wir natürlich unbedingt mit eigenen Augen sehen und hofften auf das nötige Glück die Tiere in der Wildbahn zu entdecken. Ein gutes Indiz sind da immer am Straßenrand stehende Autos, wo Kameras aus den Fenstern gehalten werden. Dieser Spur folgend konnten wir also auch die erste kleine Herde Antilopen entdecken. Nur die etwa 600 hier lebenden Bisons konnten sich gut verstecken. Doch auch hier verrieten dann später die Autos am Straßenrand, das es hier was zu sehen gibt und so kamen wir doch noch dazu ein Bison in der freien Wildbahn zu erleben.
Früh fuhren wir wieder Richtung Süden bis nach Torrey, denn heute wollten wir den Capitol Reef National Park zu besuchen. Auch dieser hat uns wieder in den Bann gezogen und man konnte sich gar nicht satt sehen. Jede Menge Wanderwege verschiedener Schwierigkeitsgrade laden ein, die Gegend ausgiebig zu erkunden und die Natur dort zu genießen.
Am nächsten Morgen mussten wir erstmal die Scheiben freikratzen, denn es hatte über Nacht geschneit. Trotz der teilweise wüsten- oder steppenähnlichen Landschaft, vergisst man wie hoch man eigentlich ist. So also auch bei unserem nächsten Ziel dem Bryce Canyon welcher etwa 2.300 m über dem Meeresspiegel liegt. Aber gerade das hatte auch wieder seinen Reiz, wenn auf den roten Sandsteintürmen und zwischen dunkelgrünen Nadelbäumen ein leichter weißer Schleier liegt.
Utah hat so viele schöne National Parks, dass man hier eigentlich immer zu wenig Zeit hatte alle ausgiebig zu entdecken. Der Zion National Park ist bekannt für die Wanderung Flussaufwärts zu den Narrows. Einer verengten Stelle zwischen den Felswänden. Die große Beliebtheit merkt man sofort, wenn man versucht einen Parkplatz am Besucherzentrum zu finden. Mit etwas Glück und nach einiger Zeit gelang uns das schließlich und der Trolleybus brachte uns in den Park. Wer nicht die richtige Ausrüstung dabei hat um im Fluss zu wandern, kann sich diese auch vorher mieten. Dazu kommt aber auch, dass man recht früh losgehen muss und so entschieden wir uns zu dem Upper Falls zu wandern.
Schließlich kamen fast 3 Wochen Mietwagenreise zu einem Ende und wir erreichten unser Ziel Las Vegas. Hier sollte die Urlaubskasse wieder aufgefüllt werden, was aber nur bedingt gelang. Viel wichtiger war uns aber auch das gesamte Erlebnis und es war auch gut, mal wieder einige Nächte am Stück in einem Hotel zu bleiben.
Tipp: Wer auf der Route viele National Parks besuchen möchte, sollte sich den „America Beautiful Pass“ kaufen. Den kann man vorab bestellen oder im ersten National Park am Besucherzentrum und dieser gilt immer für das ganze Auto (bis zu 6 Personen).