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PERU – Von eisigen Andengipfeln bis hin zu peruanischer Gastfreundschaft

PERU: Ein Land voller Kontraste, welches von tropischen und fruchtbaren Regenwäldern bis zu kargen Hochebenen, keine Wünsche offen lässt. Unser Traumfänger Tobias Jahr ist im März 2016 auf den Spuren der Inka in Peru unterwegs gewesen.

Von der Hauptstadt Lima, mit den bunten Stadtteilen Miraflores und Barrancos, ging es durch Wüstenlandschaften Richtung Süden bis Paracas. Der kleine Küstenort ist bekannt für die vorgelagerten Islas Ballestas, wo man jede Menge Seevögel wie auch Pinguine und Seelöwen beobachten kann. Von hier führte unsere Reise weiter südlich in das Landesinnere, vorbei an den Sanddünen von Huacachina bis nach Nazca. In einem kleinen Flugzeug konnten wir die beste Sicht auf die riesigen Scharrbilder genießen, für die die Stadt bekannt ist.

Die Reise führte uns weiter nach Arequipa. Die wohl schönste Stadt des Landes besticht durch schöne Häuser im Kolonialstil und schneebedeckte Berge im Hinterland. Außerdem ist es der ideale Ausgangspunkt für Wandertouren durch den Colca Canyon, welcher ein paar Fahrstunden nördlich von Arequipa liegt. In 2 Tagen durchwanderten wir den Canyon und stiegen von 3.200 Meter bis zum gleichnamigen Fluss „Colca“ auf etwa 1.600 Meter ab. Entlang des Flusses und durch Kakteenfelder führte uns der Trek in das sehr kleine Dorf San Juan, wo wir bei sehr gastfreundlichen Bauern übernachten durften. Gestärkt stiegen wir am nächsten Morgen wieder bis auf zwischenzeitlich 3.400 Metern auf. Geschafft und mit Muskelkater in den Beinen ging es nach Puno am Ufer des Titicacasees.

Mit einem Boot schipperten wir zu den Uros, welche auf selbst gebauten Schilfinseln leben. Freundlich mit bunter traditioneller Kleindung wurden wir empfangen und man erzählte uns einiges über die Bauweise der Schilfinseln und was generell aus dem Schilf alles hergestellt werden kann.

Voll gepackt mit tollen und interessanten Eindrücken fuhren wir zum offiziellen Highlight unserer Perureise. Doch bevor die Inkastadt Machu Picchu alles von uns abverlangte, erkundeten wir noch Cusco und das Heilige Tal. Die Terrassen in Moray und die kleine Inkastadt in Pisaq standen vorher noch auf dem Plan. Doch dann war es endlich soweit und es ging in einem kleinen Bus in die Nähe von Aguas Calientes. Mit dem Zug ging es weiter bis direkt in die Stadt. Mit ausreichend Schlaf und frisch gestärkt, wanderten wir, noch im Dunkeln, ca. 1 Stunde, verschieden große Stufen hoch bis zum Eingang von Machu Picchu.

Doch die Vorfreude verschwand zunächst leider schneller als die Wolken und der Nebel, welche über dem Berg hingen. Zum Glück hielt die Sonne aber ihr Versprechen und schob, wie übrigens fast jeden Tag, gegen 10:30 Uhr die Wolken weg.

Ein Traum ging in Erfüllung und Peru hat uns nicht enttäuscht. Es war sicher nicht mein letzter Besuch in diesem einzigartigen Land, denn es gilt ja noch den Norden zu entdecken und die vielfältige Flora und Fauna des Regenwaldes zu erleben.

Mein persönlicher Tipp: Die 2- Tageswanderung im Colca Canyon. Von dem kleinen Ort Cabanaconde steigt man in den Canyon hinab und wandert entlang des Flusses durch den Canyon. Da man hier in Höhen zwischen 1.600 und 3.400 Metern unterwegs ist, ist es empfehlenswert vorher schon 2-3 Tage in solchen Höhen verbracht zu haben. Auch das Kauen von Coca-Blättern hilft gegen die ersten Anzeichen von Höhenkrankheit. Das Schönste jedoch ist der Aufstieg am frühen Morgen. Wenn die Sonne dann durch den Canyon bricht und in ein einzigartiges Licht taucht. Wenn die riesigen Andenkondore die Thermik nutzen und im Canyon an einem vorbei aufsteigen.