Zypern – Die Insel der Vielfalt im Mittelmeer und meine Winterflucht
Nach einigen Monaten des trübe- grauen Winterwetters musste ich wieder in die Sonne und etwas Vitamin- D tanken. So setzte ich mich in den Fliege und flog im Februar ins sonnenverwöhnte Zypern. Genauer gesagt in den südlichen und somit griechischen Teil der Insel. Ich hatte zwar schon davon gehört und bei der Buchung des Mietwagens war es mir auch bewusst, jedoch war ich erneut überrascht, das Lenkrad beim „Beifahrersitz“ zu finden. Auf Zypern herrscht Linksverkehr. Vom Flughafen Larnaca ging es Richtung Osten in ein kleines Apartment am Meer. Besonders in der Nebensaison sind die Preise unschlagbar. Während wir auf den Schlüssel warteten, ging es gleich erstmal in die gegenüberliegende Taverne. Die griechische Gastfreundschaft packte einen gleich und der Duft von Knoblauch und gegrilltem Fleisch stieg in die Nase. Genussvoll wurde so die Wartezeit verkürzt und unser Vermieter holte uns sogar direkt mit Auto von der Taverne ab. Er bestand darauf. Also fuhren wir gemeinsam die 5 Meter auf die andere Straßenseite zurück.
Der nächste Morgen begann mit einem Frühstück auf dem Balkon. Der Himmel war Wolkenleer und die Sonne erwärmte die Luft auf angenehme 20 Grad. Mit dem Mietwagen ging es zunächst in den östlichsten Teil der Insel. Zumindest auf der griechischen Seite kommt man nicht östlicher. Das Kap Greco ist eine Küstenformation und lädt zum Wandern und klettern ein. Das kristallklare und türkisblaue Mittelmeer schlägt mit seinen Wellen gegen die Felsen. Unbedingt Wasser mitnehmen, denn auch im Februar wird es richtig warm.
Zurück entlang der Küste war der nächste Stopp die Love Bridge bevor wir Ayia Napa erreichten. Leere Cafe und Restaurants direkt in erster Reihe laden zu frischen Fisch ein. Im Sommer ist sicher einiges los und auch im Herbst ist das hier noch ein beliebtes Ziel. Im Winter hat das keiner so recht auf dem Schirm und man erlebt ein ganz anderes Zypern. Der Nächste Punkt auf der Tagesordnung war Nissi Beach. Im Sommer ein Partystrand ist es im Februar entspannt und ruhig. Ein paar mutige waren im 18 Grad frischen Meer baden, aber der Großteil genoss einfach nur die Sonne am Strand. Am Abend suchten wir uns eine nette Taverne in Larnaca direkt vorn am Strand bevor wir noch durch die beleuchteten Gassen an den Schaufenstern entlang bummelten.
Neuer Tag neues Glück und heute sollte es in die Hauptstadt nach Nikosia gehen. Die gut 50 km überstand unser etwas älterer Chevrolet Aveo gut. Hinter der Stadtmauer, also in der Altstadt gibt es private Parkplätze, wo man für günstige 3 Euro den ganzen Tag stehen kann. Ältere Herren die diese Parkplätze verwalten bewachen diese auch zusätzlich. Am Rand der Altstadt ist ein großer Markt, aber da unser Aveo zu klein für zwei Schafe und eine Ziege war, ging es für uns direkt auf die Bummelmeile. Plötzlich fanden wir uns vor einem Grenzposten. Ja eigentlich ist das ja sogar eine EU- Außengrenze mitten in der Stadt. Eine kurze Passkontrolle brachte uns in den türkischen Teil der Insel und das griechische Flair war sofort weg. Man fand sich auf einem Basar wieder. Jeder wollte einen in seinen Laden locken, jedes Restaurant hatte den besten Döner. Wirklich sehr interessant die zwei Seiten der Altstadt kennenzulernen.
Eines hatten beide Seiten aber doch gemeinsam. Shisha- Bars! Zurück in Larnaca hieß es für uns wieder die Runde durch die Stadt zum Abend. Den nächsten und letzte Tag unserer kurzen Winterflucht verbrachten wir in Lanarca und Umgebung. In der Nähe des Flughafens sind große Salzseen, wo man Flamingos sehen kann. Etwas am Rand der Stadt gibt es kleine Antiquitäten- Läden und sehr gute kleine Tavernen, wo noch „Mama“ kocht. Ein griechischer Kaffee am kleinen Fischerhafen rundete die Reise super ab und am Abend ging es schon ins 4 Stunden entfernte Berlin zurück.